Geschäftsführer Christoph Wutz nahm Anerkennungsurkunde entgegen

Am 5.12 wurde das Berufsförderungswerk Würzburg von BITi als „Kompetenzzentrum für barrierefreie IT“ ausgezeichnet. Damit gehört das BFW Würzburg nun zu den insgesamt 16 Kompetenzzentren und Kompetenzstellen in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen, die im Rahmen des Projektes BIT inklusiv ins Leben gerufen wurden.

Voraussetzung für die Anerkennung in Würzburg war die umfassende Qualifizierung der BFW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Das Wissen um die Barrierefreiheit kommt jetzt nicht nur bei der Pflege von Webinhalten und der Erstellung von komplexen PDF-Dokumenten zum Einsatz, sondern kann von Beginn an bei der Begleitung von IT-Entwicklungsprojekten konsequent eingesetzt werden.

Wutz und Warnke
BFW-Geschäftsführer Wutz und BITi-Projektleiter Warnke

Projektleiter Karsten Warnke überreichte Christoph Wutz, Geschäftsführer des BFW, die Anerkennungsurkunde. „Mit dem hinzugewonnenen Know-how ist das BFW Würzburg nun gut aufgestellt Unternehmen genauso wie dem Öffentlichen Dienst Beratungs- und Qualifizierungsangebote zu machen, damit insbesondere blinde und sehbeeinträchtigte Menschen möglichst ohne IT-Barrieren an der Digitalisierung der Arbeitswelt teilhaben können“, freut sich Wutz. Die Verpflichtung zur barrierefreien IT-Gestaltung werde leider immer noch zu wenig von Arbeitgebern beachtet, bedauert BITi-Projektleiter Warnke. „Das führt dazu, dass viele sehbeeinträchtigte und blinde Beschäftigte von Büroarbeiten ausgeschlossen sind oder von Arbeitsassistenzen am Computer unterstützt werden müssen, weil ihre PC-Hilfsmittel keine oder nicht alle Bildschirminformationen erhalten, obwohl dies technisch möglich wäre.“

Gruppenfoto Urkundenübergabe
BITi-Projektleiter Karsten Warnke (re.) und Petra Kowalewski (3.v.l.) vom DVBS händigen dem Team vom BFW Würzburg die Anerkennungsurkunden als Kompetenzzentrum für barrierefreie IT-Kommunikation aus.

Wutz sieht in der Auszeichnung als Kompetenzzentrum für barrierefreie IT eine direkte Linie zu der Lernplattform „BFWOnline“ des Berufsförderungswerkes. „Auch da geht es darum, unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ein selbstorganisiertes und handlungsorientiertes Lernen heranzuführen, Medienkompetenz zu vermitteln und letztlich die Eigenständigkeit zu erhöhen,“ erklärt Wutz. „Wir fühlen uns unserer Vision verpflichtet Unabhängigkeit zu schaffen, Unabhängigkeit zu erleben. Und deswegen haben an der Zertifizierungsmaßnahme nicht nur unsere TeleCoaches teilgenommen, sondern nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im BFW.“ Wutz und Warnke hoffen, dass die Beratungs- und Qualifizierungsangebote zur barrierefreien IT-Gestaltung, die mit den geschaffenen Kompetenzzentren ab 2017 bereitstehen, von vielen Arbeitgebern wahrgenommen werden.

Das Berufsförderungswerk Würzburg ist eines von bundesweit 28 BFWs und hat sich auf blinde und sehbehinderte Menschen spezialisiert. Die Expertinnen und Experten des BFW Würzburg unterstützen Rehabilitanden dabei, sich neue berufliche Perspektiven zu verschaffen. Ein Großteil von ihnen war vor der Seheinschränkung berufstätig. Durch eine Erkrankung oder einen Unfall können sie ihre bisherige berufliche Tätigkeit nicht mehr länger ausüben. Konkretes Ziel des BFW ist die zeitnahe Wiedereingliederung der Rehabilitanden in das berufliche und gesellschaftliche Leben. Dabei helfen individuelle Kursangebote und optimal auf blinde und sehbehinderte Erwachsene abgestimmte Qualifizierungsmaßnahmen. Dieses Angebot macht das BFW Würzburg zu einer der bundesweit führenden Einrichtungen in diesem Bereich.

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BFW Würzburg wird Kompetenzzentrum für barrierefreie IT