Im Rahmens ihres Studienprojektes „Rehapp-Quality“ beschäftigten sich Studierende der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund mit der Fragestellung, nach welchen Kriterien Apps verbessert werden können.
Diesen Projektergebnissen kommt insofern eine besondere Bedeutung zu, weil mit der neuen EU-Richtlinie EN 301 549 die von öffentlichen Verwaltungen angebotenen Apps in allen EU-Mitgliedsstaaten Mindestkriterien der Barrierefreiheit erfüllen müssen.
Im Fokus des Projektes stand die Frage nach qualitativ hochwertigen Kriterien von Apps. Angeknüpft an die aktuelle Thematik „Teilhabe durch die Qualität von Apps in der Rehabilitation“ stellte das Team unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Bühler einen fachübergreifenden App-Qualitätskriterienkatalog (App-QKK) unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Forschungsstandes zusammen. Ziel von Rehapp-Quality ist es eine Sammlung von, App-Qualitätskriterien zur Verfügung zu stellen, die möglichst vielen Menschen bei der Nutzung von Apps zugutekommt. In diesem Zusammenhang wurde ein Toolkit entwickelt, das sich zum einen an App-Entwickler und zum anderen an Nutzer richtet. Das Toolkit setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen:
- Dem sogenannten DIEBE-Guide, der App-Nutzer bei der Überprüfung und Bewertung von Apps unterstützt.
- einer CHECK-Liste zur Erstellung einer qualitativ hochwertigen und nutzerfreundlichen App, die sich an App-Entwickler richtet.
- einem ausführlichen App-Qualitätskriterienkatalog – dem App-QKK – mit detaillierteren Informationen und Merkmalen, die eine App für eine heterogene Nutzer-Gruppe qualitativ hochwertig machen.
„Leider“, bedauert Prof. Christian Bühler, „ist der größte Teil der Apps noch nicht nach den Grundsätzen des universellen Designs und nicht barrierefrei gestaltet.“ Bühler hofft jedoch, dass die Verbreitung und Etablierung von Qualitätsstandards dazu führt, dass das Bewusstsein und die Umsetzung verbessert werden: „Eine erfolgreiche und zugleich barrierefreie App ist ja kein Widerspruch, sondern im Gegenteil ein Qualitätsmerkmal. Mit Universal Design können alle Menschen die Apps unbehindert nutzen.“