Damit behinderte Menschen ebenso wie nicht behinderte Menschen am Arbeitsleben teilhaben können, ist eine barrierefreie Information und Kommunikation von grundlegender Bedeutung. Ob Webinhalte, elektronische Dokumente oder Anwendungssoftware, mit dem Projekt BIT inklusiv konzentriert sich der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) darauf, Standards für die barrierefreie IT-Gestaltung in Arbeitsstätten zu fördern und sicherzustellen. Darum gehört die Einrichtung von Kompetenzzentren für barrierefreie IT zu den zentralen Aufgaben des Projektes.
Als erstes Kompetenzzentrum für barrierefreie IT in Hessen wurde am 15. Juni die Deutsche Blindenstudienanstalt mit einer Urkunde vom DVBS zertifiziert. Voraussetzung war die Qualifizierung von blista-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, die nach einen gemeinsam abgestimmten Qualifizierungskonzept zuvor erfolgreich abgeschlossen wurde. Grundlagen- sowie Expertenworkshops wurden unterschiedlichen Zielgruppen angeboten, so dass die Barrierefreiheit nicht nur bei der Pflege von Web Content und der Erstellung von komplexen PDF-Dokumenten und zur Begleitung von IT-Entwicklungsprojekten, sondern auch bei der Prüfung von Anwendungssoftware, sondern auch auf Entscheidungsebene und bei der Interessenvertretung als wichtige Querschnittsaufgabe wahrgenommen werden kann. Außerdem wurden zwei Mitarbeiterin speziell in die Anwendung des von BIK entwickelten BITV-Testverfahrens zur Prüfung von Webinhalten und Webanwendungen (Intranet/Internet) eingewiesen und zertifiziert.
„Mit der blista haben wir einen kompetenten Projektpartner zum Aufbau eines Kompetenzzentrum für barrierefreie IT gewinnen können, der mit seinem hinzugewonnenen Know-how nun schrittweise den Abbau von IT-Barrieren und somit einen aktiven Beitrag zur Beschäftigungssicherung sowie zur gleichberechtigten beruflichen Teilhabe behinderter Menschen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention leisten kann“, freut sich BITi-Projektleiter Karsten Warnke.
„Mit dieser Auszeichnung nimmt die blista künftig hessenweit eine Vorreiterrolle in der Beratung, Umsetzung und Bewertung barrierefreier IT-Arbeitsplätze ein“, betonte Andrea Katemann, Koordinatorin zur Erstellung barrierefreier Medien und für den Aufbau des blisa-Kompetenzzentrums, die die Anerkennungsurkunde von Warnke entgegennahm.
Die Überreichung der Anerkennungsurkunde erfolgte im Beisein von blista-Direktor Claus Duncker, der stv. Direktorin, Dr. Imke Troltenier, Rudi Ullrich, Leiter Kommunikation und Teilhabe sowie weiteren AbteilungsleiterInnen, zuvor ein Führungskräfteworkshop von BIT inklusiv absolviert hatten.
Der DVBS hofft, dass bis Projektende rund zehn Kompetenzzentren für barrierefreie IT bundesweit durch die Förderung vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie von den NRW-Landschaftsverbänden Westfalen-Lippe und Rheinland entstehen.